Pallottinerpater Richard Henkes

Pater Richard Henkes führt deutsche und tschechische Schülergruppen in Prag zusammen


Ausstellung und Theaterstück erinnern an deutsch-tschechischen Brückenbauer

„Wir freuen uns sehr, dass Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Marienstatt im Westerwald und des Katholischen Schulzentrums Bernhardinum Fürstenwalde bei Berlin am 5. Mai nach Prag reisen, um dort an einer deutsch-tschechischen Begegnung anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung und der Uraufführung eines Theaterstücks zum Gedenken an Pater Richard Henkes teilzunehmen“. So fasst Andreas Thelen-Eiselen, einer der Initiatoren aus dem Bistum Limburg, das bevorstehende Ereignis zusammen. Seit November vergangenen Jahres plant eine deutsch-tschechische Vorbereitungsgruppe eine Begegnung von über hundert Schülerinnen und Schülern aus den deutschen Bistümern Limburg, Berlin und Passau sowie aus dem tschechischen Bistum Ostrava-Opava.

„Und wenn die Wahrheit mich vernichtet ... Pater Richard Henkes - Brückenbauer zwischen Deutschen und Tschechen“ lautet der Titel der Ausstellung. Sie wird vom 5. bis 31. Mai im Franziskanerkloster „Unserer Lieben Frau vom Schnee“ im Herzen Prags zu sehen sein. Am Eröffnungstag, dem 5. Mai, wird das Solo-Theaterstück „ABGERUNGEN“ in tschechischer Sprache uraufgeführt. Für den Nachmittag sind eine Stadtrallye der deutschen und tschechischen Schülerinnen und Schüler sowie gegenseitige Präsentationen der teilnehmenden Schulen durch ihre Schülerinnen und Schüler geplant.

Die Vorsitzenden der tschechischen und der deutschen Bischofskonferenz, der Prager Erzbischof Jan Graubner und der Bischof von Limburg, Dr. Georg Bätzing, haben gemeinsam mit dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Prag, Andreas Künne, die Schirmherrschaft übernommen. „Ich bin dankbar, dass die Ausstellung nun in Prag zu sehen sein wird“, betont Bischof Dr. Georg Bätzing. „Bereits im November vergangenen Jahres hat sie viele Besucherinnen und Besucher in Rom, mich eingeschlossen, beeindruckt.“ Die Ausstellung sei ein lebendiger Brückenbau einer notwendigen historischen Erinnerungskultur“´, so der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz.

Bei der Vernissage am Freitag, 5. Mai, um 18.00 Uhr sprechen unter anderem Pater Helmut Scharler SAC, Delegat der deutschen Pallottiner, Marie Neudörfl von der Ackermann-Gemeinde sowie die deutschen und tschechischen Initiatoren der Begegnung, Martin W. Ramb vom Bistum Limburg und Dr. Tomáš Cyril Havel von der Südböhmischen Universität in Budweis. Auch einer der Illustratoren der Ausstellung, der Berliner Künstler Volker Schlecht, wird anwesend sein.

Gezeigt werden großformatige Szenen aus der mehrfach preisgekrönten Graphic Documentary des Illustratorenkollektivs Drushba Pankow über die Lebensgeschichte von Pater Richard Henkes, der im Februar 1945 im KZ Dachau starb und 2019 seliggesprochen wurde. Erstmals werden die ausgestellten Tafeln mit tschechischen Textblasen präsentiert. Ein deutsch-tschechischer Multimediaguide führt durch die Ausstellung und bietet umfangreiche Zusatzinformationen in Form von Videos, Audios und Textdokumenten wie Briefen und Zeitzeugnissen.

Am Beispiel der Widerstandspersönlichkeit des Pallottinerpaters werden die Ausstellungsbesucher mit dem Thema „Christlicher Widerstand im Nationalsozialismus“ vertraut gemacht. Pater Henkes hat durch seine mutigen Predigten und sein unerschrockenes Handeln Zeugnis für die Wahrheit abgelegt. „Im Konzentrationslager Dachau wurde er zum Zeugen der Nächstenliebe und der Verteidigung der Würde eines jeden Menschen - unabhängig von Herkunft, Rasse, Geschlecht und Religion“, betont Tomáš Cyril Havel. Er pflegte tschechische Mithäftlinge, bis er selbst tödlich an Typhus erkrankte. Als deutscher Priester wirkte er im heutigen Tschechien und pflegte schon während seiner Zeit als Pfarrer viele Kontakte zu Tschechen. Im KZ Dachau lernte Pater Henkes den späteren Prager Kardinal Josef Beran kennen, war mit ihm befreundet und lernte heimlich weiter Tschechisch, weil er glaubte, nach seiner Zeit im KZ Dachau in seine alte Pfarrei zurückkehren zu können. Martin W. Ramb fasst die Bedeutung der Ausstellung und des Theaterstücks für uns heute zusammen: „Richard Henkes kann uns durch seine aufrechte Haltung und sein gelebtes Ethos der (Mit-)Menschlichkeit, das trotz eigener Gefährdung der Wahrheit verpflichtet blieb, zum Vorbild werden. Er wollte nie zum Helden werden, sondern sich einfach den unverstellten Blick auf die ihn umgebende Wirklichkeit auch in schwierigen Zeiten bewahren. Ein solches gelebtes und bezeugtes Ethos hat Konsequenzen („Und wenn die Wahrheit mich vernichtet“). Dies aufzuzeigen ist nicht nur für die Persönlichkeitsbildung von Heranwachsenden von großer Bedeutung. Pater Henkes kann durch seine Herkunft (Westerwald) und seinen Wirkungskreis (Tschechien) mit Fug und Recht als Brückenbauer einer deutsch-tschechischen Freundschaft und eines friedlichen Europas verstanden werden“.

Martin W. Ramb




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Nachrichten

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